Montag, 10. September 2012

Die "Freie Presse" ist keine Staatsgewalt - die "mediale Gewalt" ist ein Naturgesetz

Das Zeitalter der Neuen Medien bricht über uns herein und stellt, vergleichbar einer Naturgewalt, alles bislang Dagewesene auf den Kopf.

Die Neuen Medien tun dies einerseits deshalb, weil mit ihnen eine Kultur-Revolution an unsere Tür klopft ... und ihnen von Natur aus die "Freie Presse" innewohnt, die auch als "Vierte Gewalt" oder Kontrollorgan der Staatsgewalten beschrieben wird.

Als Naturgewalt handelt es sich gleichzeitig bei den Grundprinzipieln, wie z.B. der Freien Presse, um ein Naturrecht, aus dem sich rechts-philosophisch alle weiteren Menschenrechte und Gesetze ableiten lassen sollten. Recht, das den Naturgesetzen und somit dem Naturrecht wiederspricht, wird sich zwangsläufig irgendwann an der Natur orientieren, wenn dies demokratisch kommunikativ vom Volk verfassungsbildend gesetzt werden kann.
Der Rechtsphilosophie des Naturrechts steht der Rechtspositivismus gegenüber - und beide können heutzutage von einer Systemtheorie des Rechts ergänzt werden.


Aber auch die Möglichkeiten eines Volkes, sich kommunikativ zu verständigen und gar zu einigen, gemeinsam die Welt nach den gemeinsamen Vorstellungen zu gestalten, verfassungsgebend als Souverän zu wirken - sind dem Menschen und Kommunikations-Medien innewohnende Naturrechte.

Handelt es sich hierbei auch um Naturgesetze, dann kommen die Menschen zwangsläufig irgendwann zu dem Punkt, sich austauschen und einigen zu können - oder gar zu müssen ... unabhängig davon, wieviel versucht werden würde, dies zu verhindern. 

Als Naturgewalt würde sich der Wille des Einzelnen über Synergien mit den Wünschen ganzer Gruppen einigen. Die Menschen würden irgendwann - vorausgesetzt sie kommunizieren, lernen und bündeln Ergebnisse in Medien - zu einem Bild einer gerecht funktionierenden Welt kommen und diese Vorstellungen auch umsetzen wollen.

Natürlich kann es auch hinausgezögert werden, dass sich die Menschen einigen - auch Umwege und weitere Entzweiungen sind vorstellbar ... aber irgendwann werden sich Teilnehmer einer immer mehr vernetzten Welt auch immer mehr zusammen rutschen, kennenlernen und Wege finden, die auf den geringsten Widerstand stossen.

Es wird unmöglich sein, dass sich alle Menschen in wirklich allen Punkten einig sind - aber es gibt sehr wohl abstrakte Ziele, wie zB. Frieden, auf die man sich einigen könnte - soweit sich auch die Frage stellt, wie mit Gegnern des Friedens zu verfahren wäre. Soweit wir davon ausgehen können, dass die Menschen in ihren wirklichen Wünschen weit besser zusammen passen, einen Planeten zu teilen - als wenn diese gegen ihre eigentlichen Lebenswünsche leben - bleibt die gemeinsame Lösungsfindung das wichtigste Ziel. Dabei muss nicht zwangsläufig die Lösung gefunden werden, auf die sich alle einigen können - sondern vielleicht der Weg, der am wenigsten Ablehnung erzeugt (systemisches Konsensieren).

Bildmaterial: Gerd Altmann / pixelio.de

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