Dienstag, 25. September 2012

Ist das Arbeitsamt in Wirklichkeit ein Medium?

Harry Hautumm / pixelio.de
... genauer: eine Software? 

Angenommen Du bist arbeitslos und darfst für Deine Jobsuche das Potential eines üblichen TV-Senders nutzen. Wirst Du eine Stelle finden?

Kann ein Massenmedium tatsächlich GARANTIERT Jobs vermitteln? ... oder gar Arbeitsplätze schaffen?

Eigentlich war es mal Pflicht für jedes Unternehmen, offene Stellen beim Arbeitsamt anzugeben, damit diese auch vermittelt werden können. Auch zugunsten von (Online-) Jobvermittlungen wurde dies jedoch nicht ernst genommen.

Die Vermittlung von (vorhandenen) Arbeitsplätzen ist die typische Aufgabe für eine Software. Will man, dass es eine wirkliche Übersicht aller offenen Arbeitsplätze gibt, in welche diejenigen einblicken können, die im jeweiligen Fachbereich eine Stelle suchen, dann ist eine Software die beste Wahl. Nur ein Computer ist in der Lage freie Stellen aus dem Gesamtangebot nahezu in Echtzeit an die jeweils Interessierten zu vermitteln. Könnten so alle offenen Stellen nahezu sofort vermittelt werden? 

Wieviele Arbeitslose bleiben dann noch - welche Stellen sind nicht zu vermitteln - in welchen Fachbereichen fehlen welche Jobs (aufgrund der Nachfrage) - und welche Fachkräfte fehlen aufgrund des Angebots? Angeblich gibt es offene Stellen, die praktisch nie - oder kaum bzw. häufig zu spät - vermittelt werden. Welche sind das? Sind wir wirklich informiert und ist der notwendige Einblick für Betroffene einfach intuitiv handhabbar - bzw. welche Barrieren stellen sich praktisch in den Weg?




Sollten alle Unternehmen gesetzlich gebunden werden, ihre freien Stellen auszuschreiben und somit dem Arbeitsamt eine Grundlage an Daten zu liefern, damit überhaupt wirklich vermittelt werden kann? Ist hier eine Transparenz von Seiten der Unternehmen wünschenswert und förderlich für die eigentliche Aufgabe, die passendsten Mitarbeiter an die richtigen Stellen zu vermitteln? Kann überhaupt von Vermittlung gesprochen werden, wenn das Arbeitsamt gar keine wirkliche Übersicht vorhandener Stellen hat?





Auch die Überweisungen von bewilligten Geldern (ALG I & II) läuft nahezu automatisiert.
Was bleibt dann noch für menschliche Mitarbeiter im Arbeitsamt übrig, wenn die Vermittlung von Arbeitsplätzen automatisiert erfüllt werden kann? Sollten diese nicht sozial / pädagogisch (bis therapeutisch) geschult sein, um wirklich auf die Bedürfnisse ihrer "Kunden" eingehen zu können? 

Sind die Mitarbeiter im Arbeitsamt / Jobcenter den Anforderungen entsprechend geschult? Würde sich eine angemessene Schulung auf die Anzahl vermittelbarer "Kunden" bzw. die Dauer von Arbeitslosigkeiten auswirken?


Benötigen Selbständige, Existenzgründer und Aufstocker geschulte Ansprechpartner beim Amt? Könnte eine effektivere Zusammenarbeit zwischen Existenzgründern und dem Arbeitsamt zu mehr erfolgreichen StartUps und somit weniger Arbeitslosen führen?

Wo sind die Grenzen und Risiken, wenn Software und Automatisierungen im Arbeitsamt die Vermittlung und Anweisung von Geldern ausführen? Wo müssen zwingend wirkliche Menschen als Ansprechpartner vorhanden sein - und welche Anforderungen sind an diese wirklich zu stellen?




Kann die Bundesagentur für Arbeit bzw. können die Jobcenter ARBEITSPLÄTZE SCHAFFEN?? Die Beratungsagentur "Roland Berger" hat das durch deren Beratung geschafft - indem einfach mehr Vermittler eingestellt wurden. Und die Frage ob - oder besser: inwiefern - die Statistiken des Arbeitsamtes heutzutage stimmen, muss erlaubt sein ...



http://pir.at/jobmedium

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