Dienstag, 30. Oktober 2012

Transparenz - Teilhabe (Access) und Medien

Transparenz - Teilhabe:
Stephanie Hofschlaeger  / pixelio.de
  • Direkte Teilhabe / Teilnahme (1. Ordnung):
    Um direkt teilnehmen zu können, muss man einerseits rechtzeitig und andererseits geladen werden. Zudem muss man kommen können, Zeit haben und der Ort muss erreichbar sein.

  • Indirekte Teilnahme (2. Ordnung):
    Da selbst bei einem öffentlichen Event, zu dem praktisch jeder möglichst rechtzeitig geladen ist, einerseits nicht alle kommen können (Platz vor Ort und Anreise / Entfernung) und andererseits nicht jeder Zeit hat, empfiehlt sich die Aufzeichnung von dem Ereignis. Ist prinzipiell jeder Mensch eingeladen, empfiehlt sich zwecks Transparenz die Aufzeichnung.
    Da alle weiteren Formen von Teilhaben noch entfernter vom Original und sogar Interpretationen sind, sollte stets begründet abgewogen werden, warum auf eine Aufzeichnung verzichtet wurde.

    • Audiovisuelle Aufzeichnung (hat die höchste Beweiskraft / Rechenschaft)
    • Ton-Aufzeichnung (gibt zumindest das gesprochene Wort wieder) 
    • Mitschrift

  • Interpretierte Teilnahme (3. Ordnung):
    Presse-Artikel können sogar 4. Ordnung sein, wenn diese zunächst über Agenturen oder Pressemeldungen liefen!!
    • Protokoll
    • Artikel in Blogs
    • Presse-Meldungen und Artikel
Die "Ordnungen" sind nur ANLEHNUNGEN an die Verwendung dieser in der Systemtheorie!!



Transparenz - Zugang (Access): 

  • Verständlichkeit:
    • Inhalte sind nur für Menschen des Fachbereichs verständlich / zu entschlüsseln
      • sind referenziert auf die Originaldokumente
    • Inhalte sind allgemeinverständlich
      • sind Kontextualisiert
    • Es handelt sich um eine ausführliche Einführung / Lernmedium
  • Navigation / Auffindbarkeit (Durchsuchbarkeit):
    • Chaos / ~> Vogonismus
    • lineare / tabellarische Sortierung
    • mehrdimensionale Sortierungen
    • intuitive Navigation / Bedienbarkeit

  • Barrieren:
    • Unzugänglich für Zielgruppe xyz
    • Barrierearmut 
    • Barrierefreiheit

  • Dateiformate:
    • sind die verwendeten Dateiformate für jeden Menschen kostenlos zugänglich
    • wurden auch (evtl. zusätzlich) die allgemein akzeptierten und genutzten Dateiformate verwendet

  • un/geheim wichtig:
    • Geheim und nur wenigen, der Öffentlichkeit nicht zugänglich
    • nur nach Informationsfreiheitsgesetz persönlich zugänglich 
    • nur nach Informationsfreiheitsgesetz öffentlich zugänglich 
    • öffentlich zugänglich
    • persönlich zugänglich

  • Kosten:
    • sind Kosten mit der Transparenz verbunden?
    • sind die Kosten für einen Internetzugang jedem Menschen lokal zumutbar
      (in Deutschland ist das ja machbar, aber in anderen Ländern?)

  • Transparenz - Lokus:
    • nicht öffentlich:
      • verschlossen, nicht öffentlich zugänglich - aber Ort bekannt
      • verschlossen, nicht öffentlich zugänglich - Ort unbekannt
      • Datei / Information nicht (mehr) vorhanden ;-)

    • öffentlich:
      • "zur Einsicht halten": an einem physischen Ort wie z.B. ein Rathaus werden Infos ausgelegt bzw. ausgehangen

      • virtuell offen zugänglich (~> e-Transparenz)

        • dezentral:
          • irgendwo im Internet (~> Vogonismus)
          • an einem logischen aber unbekannten Ort (z.B. der Blog des ~> Transparenz-Subjekts)
          • Publikation an den Stellen, die von den Bürgern für die jeweilige Information anerkannt werden und üblich sind

        • zentral:
          • an festgelegten und somit leichter auffindbaren Orten
            • z.B. Webseite der Bundesregierung

Kommunikationskanäle & Erreichbarkeit:
  • Ist klar und übersichtlich, wer für was Ansprechpartner ist?

  • Welche Kommunikationskanäle stehen jeweils zur Verfügung?
    Wie können Menschen ohne Internet partizipieren?

  • Wie lange ist die Reaktionszeit, bis man beim jeweiligen Ansprechpartner durch bzw. zum erwünschten Ergebnis kommt? [~> "Transparenz-Ping")


Transparenz Trägermedien

Stephanie Hofschlaeger  / pixelio.de
  • Sonderfall: "Transparenz der toten Bäume bzw. ihrer Totenscheine"
    Angesichts der Umweltproblematik, des Raumproblems der Lagerung und Transportes, Kosten für Tinte und Drucker, und dem Aufwand diese evtl. nachträglich zu digitalisieren, ... etc. sind Ausdrucke auf Papier nur für Sonderfälle geeignet.
  • elektronische Verarbeitung / Lesbarkeit
    • Sonderfall: Da Handschrift nicht unbedingt leserlich / nicht maschinenlesbar ist, sollte darauf im Rahmen von Transparenz weitgehend verzichtet werden.
    • offline / online
    • (noch) nicht digitalisiert / digitalisiert
    • (noch) nicht maschinenlesbar / maschinenlesbar
  • Dateiformate:
    • Offene (open source) und kostenfrei zugängliche Formate
    • Kostenfreie - aber dennoch properitäre Formate (könnten z.B. irgendwann kostenpflichtig bzw. sonstig eingeschränkt werden)
    • nur mit Kosten und Aufwand zugängliche Formate

  • e-Transparenz

    • Wie werden Menschen ohne Internet in die Transparenz einbezogen?Über 50 % der über 60-Jährigen nutzt das Internet nicht. (ARD/ZDF Onlinestudie 2011, http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/)
      In Magdeburg, immerhin Landeshauptstadt, gibt es im Stadtteil Sudenburg in weiten Teilen kein DSL.

    • Transparenz in der IT ist etwas völlig anderes und hat mit dem Thema nichts zu tun ;-)

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