Freitag, 7. Dezember 2012

Wahlverfahren Teil II: Briefwahl bzw. "Piratenbegehren" im Vergleich

Norbert Staudt / pixelio.de
Aufgrund meiner Artikel über die Wahlverfahren und meiner Antragsformulierung für ein "Piratenbegehren" habe ich einiges an Feedback bekommen. 

Daher habe ich mich entschlossen den Vergleich der Wahlverfahren nochmals umfänglich zu machen - ausschliesslich aus dem Blickwinkel der Zugangsvoraussetzungen (Access) zur jeweiligen Urwahl.


Die wenigsten Barrieren / Hürden und damit die - aus diesem Blickwinkel basisdemokratischste Variante von allen - ist die schriftliche Wahl, also das Piratenbegehren.

Das Argument, dass hierbei kein Diskurs möglich sei, ist hinfällig, denn IN ALLEN FÄLLEN ist der Diskurs im Vorfeld der Wahl möglich und sogar nötig - und zum Zeitpunkt der Wahl IMMER
eingeschränkt (je nach Medium oder Wahl der Kommunikationsform).

Es stimmt allerdings, die schriftliche Wahl ist die einzige Variante, wo zum Zeitpunkt der Wahl selbst kein Diskurs enthalten ist - und bei allen anderen Varianten ist der Diskurs (ob online oder vor Ort) Bestandteil des jeweiligen Wahlverfahrens.

Das hält aber niemand davon ab entsprechende Wahlveranstaltungen mit Diskurs und persönlichem Kennenlernen zu veranstalten, zu deren Abschluss der Wahlschein eingeschickt wird. Der Diskurs ist also optional möglich - und nicht prinzipiell ausgeschlossen. Diese Punkte können folglich kein wirkliches Gegenargument sein.


So kann sogar das entsprechende notwendige Fachwissen oder zumindest guter vertrauenswürdiger Rat (eine eigene Meinung) zu 500+ Anträgen gebildet und diese wirklich abgestimmt werden. Da man unausgegorene Anträge einfach abwählt, entfällt bereits ein nicht unbedeutender Teil der Anträge - wie auch diejenigen, die nicht allgemeinverständlich genug formuliert sind (am Ende soll es ja der Wähler begreifen!).


Kosten für Fahrt, Unterkunft und Verpflegung sowie sämtliche technischen Hürden entfallen und maximal das Porto fällt an. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wahlverfahren ist somit die volle Basis absolut möglich und die zu erwartende Wahlbeteiligung am höchsten.


Links zum Thema:
>>> Voting-Software Überblick <<<
Übersicht der Analyse von Wahlverfahren

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