Montag, 17. Dezember 2012

Die Wirtschaft der Freien Wahl und Selbstbestimmung - "Wahlwirtschaft"

B. Thorn / pixelio.de
Die Entwicklung des Wirtschaftsmodells der "Medialen Wirtschaft" - ja sogar nahezu alle meine Arbeiten - sind aus der praktischen Anwendung moderner Lern- & Lehrtechnik entstanden, die ich seit meinem 19. Lebensjahr (jetzt also 17 Jahre) praktiziere. 

Diese habe ich selbst auf der Grundlage meiner Fortbildungen in Hypnose, NLP & Systemik entwickelt.

Für ein ganzheitliches und vor allem grundlegendes Verständnis meiner Entwicklungen, wie z.B. der "Medialen Wirtschaft", kann diese Entstehungsgeschichte hilfreich sein.


Die Lern- & Erinnerungstechnik "reMind":

Im Prinzip ist diese Lern- & Erinnerungstechnik so einfach wie wirkungsvoll. Man schreibt sich ein-zwei handvoll Fragen auf, die man bearbeiten möchte. Dies können Forschungs-, Prüfungs-, Lebens-Fragen ... aber auch Bedürfnisse wie Nachfragen und Probleme sein. Die Fragen müssen offen und positiv formuliert sein, dürfen also nicht einfach nur mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden können. Dann geht man in Entspannung und beantwortet sich letztlich seine eigenen Fragen selbst.

Zur Vereinfachung kann man anfangs folgende Fragen nehmen:
  • Wie funktioniert "Lernen" für mich am besten?
  • Wie kann ich mich am besten tief entspannen?
  • Wie kann ich mich am besten erinnern?
Soweit man sich nicht bereits im Vorfeld mit der Frage beschäftigt, welche Fragen man eigentlich an sich und sein Leben hat, nimmt die Entwicklung der Fragen bei den ersten Runden den größten Teil der Zeit ein. Dass sich Fragen dabei verändern, konkretisieren, neue Fragen aufwerfen oder gar in völlig neue Richtungen "umdrehen" ist natürlich, gewollt und Teil vom Prozess.

Soweit jemand wirklich ernsthafte Schwierigkeiten hat, seine eigenen Fragen zu finden, frage ich meist "Hast Du keine Probleme?". Sehr häufig folgen dann die Fragen leichter. Es kann aber durchaus sein, dass jemand glaubt keine Probleme zu haben - woraufhin ich nachbohre "... und die Welt?"
In einer derart globalisierten Welt kann man sich eigentlich nicht oft genug bewusst machen, wie schnell und existenzbedrohlich einen globale Probleme selbst betreffen können. Aber es geht ganz und garnicht darum im Trüben zu fischen, denn die Fragen, die sich aus Problemen ergeben, müssen ja ebenso positiv formuliert werden. In der Regel ist es so, dass sich diejenigen, die anfangs glaubten keine Fragen oder gar Probleme zu haben, schlussendlich besonders emotional in ein Thema stürzen, das sie schon lange fasziniert und begeistert. Nicht jeder kommt durch die Frage nach offenen Fragen oder Problemen zu einem Thema, das persönlich fasziniert. Und genau diese Begeisterung ist letztlich die Triebfeder, die uns zu Antworten drängt.

Nachdem man seine Fragen formuliert und aufgeschrieben hat, sortiert man diese von "einfach" bis "schwer". Dazu kann man die sog. "Umbrella-Technik" nutzen und jeweils zwei Fragen miteinander vergleichen - und sich fragen, welche man zuerst beantworten möchte. Die Liste der Fragen sollte nun sauber aufgeschrieben vorbereitet sein, denn ab jatzt arbeitet man am besten mit einer Begleitperson.

Kurz gesagt: Man entspannt sich und beginnt einfach mit Reden. Die Begleitung liest die jeweils nächste Frage vor und man beginnt damit, sich seine eigenen Fragen selbst zu beantworten.

Die Begleitperson achtet dabei darauf, dass man entspannt bleibt - was am besten durch einen ruhigen, gleichmässigen und natürlichen Atem "kontrollierbar" ist. Schweift man ab, verkrampft sich oder lässt man sich sonstwie ablenken, weist die Begleitperson darauf hin, empfiehlt vielleicht mal tief durchzuatmen und dann weiter "über" bzw. "zur" aktuellen Frage zu sprechen. Obwohl ein regelrechter Dialog in tiefer Entspannung möglich ist, hält sich die Begleitperson möglichst weitgehend zurück und hilft somit bei der Aufgabe, sich seine eigenen Fragen selbst zu beantworten.

Diese Herangehensweise macht im Prinzip unabhängig von jeder "Lerntechnik" - aber auch von nahezu jedem "Seminar" und "Lehrer" als solchem, denn in dieser Entspannung und im Fluss des Freien Sprechens kann sich jeder seine eigene Lerntechnik (!) oder Herangehensweise zu einem Problem selbst entwickeln. Der "Lehrer" wird zum Begleiter, der in diesem Prozess in einer lernenden und lauschenden Grundhaltung bleibt.

Der beste Lehrer müsste bester Schüler sein, da er das Lernen selbst verinnerlicht haben sollte.



Ein paar Erkenntnisse aus dieser Arbeit:

    Olga Meier-Sander / pixelio.de
  1. Praktisch jeder Mensch kann sich seine eigenen Fragen selbst beantworten! Dies hat sich auch und besonders bei Menschen mit Authismus bzw. ADHS gezeigt (eine wirkliche Studie liegt hierzu allerdings noch nicht vor!). Vor allem bei wirklich wichtigen Fragen gibt es sogar keine andere Möglichkeit, als sich selbst die eigenen Fragen auch wirklich zu beantworten. Am effektivsten lernt der Mensch, wenn er aufgenommene Information vernetzen und auf die eigene Art und Weise wiedergeben kann. Informationen auf die Art und Weise, wie es z.B. der Lehrer wünscht, wiederzugeben, trainiert subtile Fremdbestimmung und keinesfalls die Erinnerungsfähigkeit! Die eigentliche Herausforderung ist die Entwicklung der richtigen Fragen.

  2. Mit Übung kann sich jeder Mensch an alles erinnern, was dieser einmal wahrgenommen hat. "Vergessen" ist hypnotisch gesehen unmöglich und eine (antrainierte) Einbildung. Durch Wiederholung zu lernen impliziert und verstärkt den Eindruck überhaupt vergessen zu können. Daher sollte der Fokus beim Training auf dem Abrufen und Wiedergeben bereits vorhandener Informationen liegen und möglichst nicht auf dem wiederholten Aufnehmen.

  3. "Lernen" und "Erinnern" sind ein eher passiver Akt, der ganz von alleine geschieht - als denn ein aktiver und mit Anstrangung verbundener Aufwand. Je entspannter jemand in einer grundsätzlich positiv gestimmten Haltung ist, umso mehr kann sich dieser gar nicht dagegen wehren, Informationen aufzunehmen, bereits aufgenommene Informationen zu verarbeiten, zu lernen oder erinnern. Dies geschieht einfach wie von selbst. Schule und Gesellschaft trainieren in der Regel eine völlig gegensätzliche Haltung bzgl. Lernen und Erinnern.

    Fordert man einen Schüler auf, sich an etwas zu erinnern, wird dieser in der Regel das Gesicht und den Körper angespannt verzerren. Aber genau das verhindert das Erinnern! Daher ist es nicht unüblich, dass Studenten oder zumindest ältere Menschen beim Umlernen ihrer "Lernhaltung" in Tränen ausbrechen bzw. aufgestaute Anspannungen andersartig ausagieren. Dies muss nicht passieren, kann aber - und sollte als natürlicher Entladungs- und Ent-Spannungsprozess wahrgenommen werden.

    Die Unterschiede im Lernen von Jung & Alt betreffen die Lern- & Erinnerungstechnik "reMind" nur insofern, dass Ältere meist erst ein gewisses Training benötigen, bis diese in die entsprechende Entspannung gelangen, in der ein Freier Gesprächsfluss möglich ist. Kinder interagieren z.B. völlig natürlich mit den u.a. visuellen Möglichkeiten um, die einem im entspannten Zustand begegnen können.


  4. Wie bereits geschrieben, können in dieser Arbeit sämtliche Fragen an sich selbst gestellt werden, vorausgesetzt diese sind offen formuliert (nicht mit "Ja" oder "Nein" zu beantworten) und durchweg positiv (also keine Frage wie "Warum bin ich so ein Ar***" oder "warum fühle ich mich wie ein Ar***", wo selbst die Antwort fast nur negativ sein kann.)

    Bei einer negativen Thematik muss die Frage selbst bereits eine Wendung beinhalten und abstrakte Begriffe sollten konkretisiert werden, wie "Was muss ich machen, um nicht mehr so kühl und ignorant zu sein?".

    Beim Antworten und Freien Sprechen kann es durchaus helfen, einfach mal das Gegenteil oder ganz sicher Falsche zu behaupten und mit den Komplementären, Parallelen, Abstraktionen und Metaphern * zu arbeiten.

    "Um zur Lehre der Atomphysik eine Parallele zu finden... müssen wir uns den erkenntnistheoretischen Problemen zuwenden, mit denen sich bereits Denker wie Buddha und Lao-tzu auseinandersetzten, wenn wir einen Ausgleich schaffen wollen zwischen unserer Position als Zuschauer und als Akteur im großen Drama des Daseins."
    *
    Niels Bohr (1885-1962) 

  5. Selbstbestimmung und Fremdbestimmung folgt

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