Mittwoch, 5. Dezember 2012

WahlVERfahren

Stephanie Hofschläger / pixelio.de
Zunächst: Schon das Wort "Verfahren" könnte uns zeigen wie verfahren die ganze Angelegenheit ist und wie leicht man sich dabei verfahren kann.


"ver" ist irgendwie die perVERsion des Wortes - aus dem Laufen wird VERlaufen und aus dem Lieben wird VERlieben ... also meist so ziemlich genau am Ziel vorbei. In der Regel VERfallen wir dem Ganzen und haben es dann entsprechend schwer wieder zu uns selbst zurück zu kommen. Aber auch so als Ausflug kann ein Verfahren an und für sich mal ganz witzig sein ;-)

Mit dieser kleinen Exkursion in den Wortwitz des "Verfahrens" will ich auf eine recht typisch deutsche Mentalität hinweisen, die mit zuviel Kopf Gehirnknoten zaubert und dabei nicht selten das eigentliche Ziel aus den Augen verliert. So kommt es mir auch bei den ganzen Wahlverfahren vor, die uns so zur verFÜGUNG stehen. Man versucht die eine oder andere Regelung gerade zu biegen, damit sich das Ding insgesamt anpasst und vergisst dabei worum es eigentlich geht: den Willen der Basis durch den Diskurs zu schärfen und in Form der getroffenen und zum Ausdruck gebrachten Wahl umsetzen. 

Wenn wir uns an dem orientieren, was wir eigentlich wirklich wirklich wollen und dann schauen, wie wir das gemeinsam organisieren, dann kommen die Ziele irgendwie spielend auf uns zu. Wenn wir uns in den einzelnen Regelungen und Paragraphen VERlieren, dann auch das Ziel.


In Kürze - Wahlverfahren im Vergleich:


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